Die Klassiker hat man normalerweise lizenziert zur Verfügung. Doch hin und wieder kann es nötig sein, eine kostenlose Alternative zu nehmen. Wir verraten, welche Gratis-Fonts sich besonders gut als Ersatz machen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum man gängige Schriftarten durch kostenlose Alternativen ersetzen muss: eine Weiterlizenzierung etwa, spezielle Vorgaben des Auftraggebers oder schlicht, weil man den Kauf-Font (noch) nicht hat.

Zumindest ist es praktisch zu wissen, durch welche Gratis-Schriftarten sich häufig verwendete kostenpflichtige Fonts ersetzen lassen. Für die besonders gefragten Schriften-Klassiker haben wir mehrere Alternativen zusammengestellt.

Hinweis: Wir haben alle Schriften auf kommerzielle Nutzbarkeit geprüft, können aber keine Gewähr übernehmen; bitte kontrollieren Sie daher die jeweilige, mitgelieferte Schriftlizenz oder die Hinweise auf der jeweiligen Download-Plattform (s. dazu auch Kommerzielle Nutzung: darauf sollten Sie bei Inhalten aus dem Netz achten).

Inhaltsverzeichnis:

 

Neue-Helvetica-Alternativen

Zu Alternativen für die Neue Helvetica.

Times-New-Roman-Alternativen

Alternativen zur Times New Roman.

Arial-Alternative

Ihnen ist die Arial zu abgedroschen? Entdecken Sie in diesem Artikel interessante Alternativen zur Standardschrift.

Bodoni-Alternativen

Der berühmte Font geht auf den italienischen Typografen und Buchdrucker Giambattista Bodoni (1740 bis 1830) zurück, der mehrere Schriftarten entwickelte und sich dabei an den Arbeiten des Engländers John Baskerville orientierte. Auch heute gibt es nicht nur die eine Bodoni, sondern verschiedene Varianten.

Die Libre Bodoni ist unsere favorisierte Bodoni-Alternative, weil sie der Originalschrift bis in die Details am nächsten kommt und mit vier Schnitten (Regular, Italic, Bold, Bold Italic) die meisten Anforderungen abdeckt.

Unsere Empfehlung als Bodoni-Alternative: Libre Bodoni

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Clarendon-Alternativen

Ihre Markteinführung erlebte die Clarendon 1850 in Frankfurt am Main bei der Bauerschen Schriftgießerei. Seit 1950 gehört dieser Font, der sich hervorragend für Zeitungs- und Magazintexte macht, zu Linotype.

  • Das Original: Clarendon
  • Alternative eins: Domine
  • Alternative zwei: Munson
  • Alternative drei: Trocchi

Die Trocchi gefällt uns besonders gut, da sie typische Elemente der Clarendon besitzt und dabei einen ganz eigenen Charme entwickelt. Sie basiert auf Arbeiten des englischen Buchstabenschneiders Vincent Figgins (1766-1844).

Unsere Empfehlung als Clarendon-Alternative: Trocchi

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Didot-Alternativen

Der Franzose Firmin Didot (1764 bis 1834) war der große Konkurrent von Giambattista Bodoni. Er entwickelte die von seinem Vater entworfene Schrift Didot weiter, die zu den typischen klassizistischen Antiqua-Schriften erzählt.

1994 legten die Griechen Takis Katsoulidis und George Matthiopoulos die 1805 von Firmin Didot geschaffene Schrift GFS Didot neu auf. Sie ist unsere favorisierte Alternative für die Ur-Didot.

Unsere Empfehlung als Didot-Alternative: GFS Didot

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Frutiger-Alternativen

Mit den gleichen Proportionen seiner früheren Schrift Univers entwarf Adrian Frutiger 1975 die nach ihm benannte serifenlose Antiqua-Schrift. Die Frutiger kommt weltweit zum Einsatz und findest sich besonders häufig auf Straßenschildern.

  • Das Original: Frutiger
  • Alternative eins: Hind
  • Alternative zwei: Open Sans
  • Alternative drei: Varela

Der von Manushi Parikh entwickelte Font ist für den Online-Gebrauch optimiert, ist jedoch auf für den Druck geeignet und in fünf Schnitten (Light, Regular, Medium, Semibold und Bold) verfügbar.

Unsere Empfehlung als Frutiger-Alternative: Hind

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Garamond-Alternativen

Garamond bezeichnet eine Gruppe von Schriftarten, die der französische Typograf Claude Garamond (ca. 1490 bis 1561) im 16. Jahrhundert entwickelte. Die Garamond ist die bis dato am häufigsten verwendete Schriftart im Buchdruck. Varianten von ihr gibt es von verschiedenen Anbietern.

Für die Lusitana ließ sich Ana Paula Megda von einem portugiesischen Epos aus dem Jahr 1572 inspirieren. Die Schrift eignet sich sehr gut für lange, kleingedruckte Texte.

Unsere Empfehlung als Garamond-Alternative: Lusitana

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Baskerville-Alternative

Der in Birmingham ansässige Typograf John Baskerville (1706 bis 1775) entwickelte im 18. Jahrhundert seine Schrift, die als Vorlage für viele klassizistische Antiqua-Schriften diente.

  • Das Original: Baskerville
  • Die Alternative: Libre Baskerville

    Calibri-Alternative

    Die serifenlose Calibri von Lucas de Groot ist seit der Markteinführung von Windows Vista fester Bestandteil der Microsoft-Pakete.

    • Das Original: Calibri
    • Die Alternative: Open Sans

    Century-Alternative

    1894 wurde die Century speziell für das US-amerikanische Magazin The Century Magazine entworfen und kommt vor allem in langen Fließtexten zum Einsatz – auch heute noch.

    Futura-Alternative

    Der Grafiker und Typograf Paul Renner (1878 bis 1956) wurde vor allem durch seine Futura von 1927 bekannt, mit der er auch maßgeblich die Bauhaus-Bewegung beeinflusste. Besonders beliebt war die Futura in der Mitte des 20. Jahrhunderts, findet sich auf Filmplakaten und Schildern, ist Teil so mancher Corporate Identity.

    Georgia-Alternative

    Diese Barock-Antiqua wurde 1996 im Auftrag von Microsoft speziell für Computerbildschirme entwickelt. Seit einigen Jahren ist sie bei Bloggern sehr beliebt und findet sich in Internetauftritten von Zeitungen wie beispielsweise der Frankfurter Allgemeinen.

    Minion-Pro-Alternative

    Die Minion Pro ist die Weiterentwicklung der Minion, die 1990 als digitale Schrift entworfen wurde und nicht auf einer früheren Druckschrift basiert.

    • Das Original: Minion Pro
    • Die Alternative: Radley

     

    Myriad-Pro-Alternative

    Die Myriad, die an die Frutiger erinnert, entstand 1992 im Auftrag von Adobe und wurde einige Jahre später unter dem Namen Myriad Pro auf 46 Schriftschnitte erweitert.

    • Das Original: Myriad Pro
    • Die Alternative: Noto Sans

     

    Palatino-Alternative

    Der deutsche Typograf Hermann Zapf entwarf die Palatino 1949 für die D. Stempel AG in Frankfurt/Main. Trotz einiger moderner Varianten ist die ursprüngliche Palatino auch heute noch im Einsatz.